Kölnische Rundschau; Donnerstag, 24. Oktober 1996
Autor Armin Foxius las aus seinem neuen Buch
Geschichten und Gedichte über den kölschen Humor
cmn Chorweiler. Sichtlich amüsiert zeigten sich die Zuhörer bei der
Autorenlesung von Armin Foxius. Das Foyer des Bürgerzentrums
am Pariser Platz hätte sicherlich noch ein paar mehr Interessierte
fassen können. Der Autor ließ sich jedoch nicht entmutigen und
hielt für diejenigen, die gekommen waren, eine gut anderhalb-
stündige Lesung.
Mal ernst, mal heiter bot er dem Publikum Anekdoten, Geschichten
und Gedichte aus Köln. In Hochdeutsch und auf Kölsch, rezitierte
der Literat aus seinem Werk “Alles Köln” und ließ es auch an
erläuternden Kommentaren nicht fehlen. So beklagte er
beispielsweise die Schaffung des Erftkreises. Früher gehörten diese
Gebiete zu Köln-Land und hatten auf ihren Autokennzeichen ein K
und eine vierstellige Nummer stehen. Das schaffte nach Meinung
des Autors ein ganz anderes Zusammengehörigkeitsgefühl.
“Deshalb tut es denen auch so weh, wenn die Leute mit BM durch
die Gegend gurken müssen.”
Wenn der Kölner von seiner Stadt spricht, dann meint er meist nur
die Innenstadt. “Wir sind der einzige Pferdemetzger in der Stadt.
Es gibt nur noch einen in Ehrenfeld und einen in Lindenthal”.
Anhand solcher Zitate aus seinem Buch erläuterte der Autor dieses
Denken. “Wenn ein Kölner ins Zentrum fährt, so sagt er, ich fahre
nach Köln”, erläuterte Foxius.
Ein Beispiel für den typisch kölschen Humor gab der Literat in
folgender Anekdote: “Was hälst du eigentlich von Hennes
Weisweiler? Was der kann, kannst du auch! Und was kann der?
Nichts.” Diese Direktheit auf humoristische Weise herübergebracht,
das ist für Armin Foxius Typisch kölsch.